Über Jahrhunderte hinweg wurden Kamine aus normalformatigen Mauerziegeln hergestellt. Erst in den letzten Jahren ist durch die technische Entwicklung bei den Heizkesseln und die niedrigen Abgastemperaturen durch Brennwerttechnik, durch erhöhte Anforderungen zur Vermeidung von Wärmebrücken diese traditionelle Bauweise zurückgedrängt worden.
Bedingt durch die niedrigen Abgastemperaturen werden Kamine heute im Regelfall 3-schalig ausgeführt, d. h., sie bestehen aus einem Mantelstein, einer Wärmedämmung und einem Rauchrohr. Dieses Rauchrohr ist typischerweise feuchteunempfindlich ausgeführt, beispielsweise aus Keramik. Damit wird eine Versottung des Kamines (d. h. eine Durchfeuchtung des Kaminmauerwerks durch kondensierendes Rauchgas) verhindert.
Für Notkamine sowie für Einzelofenheizungen und für offene Kamine oder Kachelöfen ist es jedoch nach wie vor möglich, den Kamin aus Ziegeln zu mauern. Die Ziegelindustrie bietet hierfür einige spezielle Formziegel an, mit denen ein- und mehrzügige Kamine gemauert werden können. Im Prinzip gibt es zwei Systeme, wobei bei einem der beiden Systeme Normalziegel, ¾-Ziegel und Zungenziegel zur Herstellung einzügiger, zwei- oder mehrzügiger Ziegelkamine verwendet werden und das andere System Außen- und Zwischensteine unterscheidet.
1. Schar
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